Pro Asyl verleiht dem italienischen Journalisten Fabrizio Gatti an diesem Samstag im Frankfurter Haus am Dom den Menschenrechtspreis. Gatti habe bei seinen Recherchen zu Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer zahlreiche Verstöße gegen die Menschenrechte aufgedeckt, begründet die Stiftung ihre Wahl.
„Ohne Fabrizio Gatti wären die skandalösen Umstände des tödlichen Flüchtlingsdramas vom 11. Oktober 2013 nicht bekannt. Acht Tage nach der Bootstragödie vor Lampedusa am 3. Oktober ertranken 260 Flüchtlinge aus Syrien, darunter über 100 Kinder, bei einem weiteren Unglück vor der italienischen Insel. Alle hätten gerettet werden können, so das Ergebnis von Gattis Recherchen, wenn die italienischen Behörden sofort die Seenotrettung eingeleitet hätten.“
Gatti sehe es als seine journalistische Pflicht an, den Flüchtlingen, die auf dem Mittelmeer umkamen, einen Namen und eine Geschichte zu geben: „Seit Jahren schreibt er gegen die Entpersonalisierung von Flüchtlingen und Migranten an, weil er in der Entpersonalisierung die Vorstufe zur Dehumanisierung sieht.“
Mehr Infos hier